Gegendarstellung zur Schädlichkeit des Shisha Rauchens

Verschiedene medizinische Studien und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnen davor, dass das Rauchen von Shishas schädlich wäre. Aber genaue Studien gibt es bisher nicht, auch können nur Vermutungen über die Langzeitwirkungen angestellt werden. Das Rauchen einer Shisha wird mit dem Konsum von Zigaretten verglichen. Dabei reicht die Spanne der angeblichen Schädlichkeit eines Shishakopfes von einer bis zu 50(!) Zigaretten.

Auch wird immer wieder daran erinnert, dass dem Wasser keine Filterwirkung, sondern einzig eine Kühlfunktion für den aromatisierten Rauch zukommt.

Nun gibt es eine neue unabhängig durchgeführte Studie, die belegt, dass die Shisha längst nicht so schädlich ist, wie es die vorhergehenden ungenauen Studien belegen. Aber dennoch sollte bewusst sein, dass die Aufnahme von Nikotin immer schädlich ist, sei es durch Zigaretten, Zigarren, Pfeifen oder Shishas.

Die Studie ergab, dass der Rauch eines großen Tabakkopfes ungefähr der Nikotinmenge von zwei mittelstarken Zigaretten, also ca. 2 mg, entspricht. Des Weiteren besteht der inhalierte Rauch zu 95 Prozent aus Wasserdampf, welcher durch die enthaltene Feuchtigkeit im Shisha-Tabak entsteht und das fruchtige Aroma transportiert. Im Gegensatz zu Zigaretten kann man bei einer Shisha den Teergehalt nicht mit konventionellen Methoden messen, sodass man auf eine optische Überprüfung mittels Filter zurückgreifen musste. Der direkte Vergleich von mit Zigaretten gerauchten Filtern und dem Filter aus einer Wasserpfeife zeigt, dass bei einer Shisha deutlich weniger Teer produziert wird und bis zum Mund des Rauchers gelangt.

Auch die Tests mit unterschiedlichen Tabak-Kopf-Größen und verschiedenen Tabaksorten ließen auf keine weitere Tendenzen schließen. Aller Abweichungen lagen im normalen Bereich. Somit haben die Wassermenge und der verwendete Tabak sowie die individuelle Wasserpfeife nur eine untergeordnete Bedeutung bei der Auswirkung auf die Teerkonzentration im Rauch.

Wichtig für die Teerkonzentration im Rauch ist die Trennung zwischen Kohle und Tabak. Hierfür eignet sich besonders ein kleines Sieb oder mehrere Lagen Alufolie. Diese verhindern, dass der Tabak anbrennt und so Teer entstehen kann. Der Shisha-Tabak soll nur verschwelen und seine Feuchtigkeit abgeben und nicht brennen, wie er das bei einer Zigarette macht.

Obwohl im Allgemeinen angenommen wird, dass dem Wasser eine große Filterwirkung zukommt, ist dies nicht richtig. Die Rauchsäule filtert den größten Teil des schädlichen Teers aus dem aromatisierten Rauch- und Wasserdampfgemisch.

Daher ist es wichtig, dass man nicht nur das Wasser regelmäßig wechselt, sondern auch die Rauchsäule regelmäßig reinigt und von rußigen Ablagerungen befreit.

Es gibt in Shisha-Fan-Kreisen zusätzlich einige Tipps, wie man die Tabakkonzentration im eingeatmeten Rauch noch zusätzlich senken kann. Ganz wichtig ist, dass der Tabak nicht anfängt, zu berennen. Um dies zu verhindern, sollte man mehrere Millimeter Platz zwischen dem Tabak und der den Kopf schließenden Alufolie lassen. Durch die Hitzentwicklung der Kohle verdampft die im Tabak enthaltene Feuchtigkeit und setzt das Aroma frei.

Wenn der Tabak nach dem Rauchen der Shisha sehr trocken ist und eine schwarz-dunkelbraune Färbung ausweist, ist er ordnungsgemäß verschwelt und hat nur minimal Teer freigesetzt.

Auch sollte man beachten, dass die Kohle bevor man sie auf den Kopf legt, vollständig angezündet ist, da sie, während sie vollständig durchglüht, viele Schadstoffe freisetzt. Ein längerer Rauchweg, also beispielsweise ein längerer Schlauch unterstützt zusätzlich die Filterwirkung der Shisha. So bleibt nicht nur viel Teer in der Rauchsäule zurück, sondern auch im Schlauch.

Gesundheitliche Auswirkungen – Schädlichkeit

Eines soll hier vorweggeschickt werden, mit einer Shisha konsumiert man Tabak und daher ist ihr Gebrauch auf jeden Fall schädlich, ebenso wie das Zigaretten rauchen. Und an den sich hartnäckig haltenden Überzeugungen, dass durch das Wasser der Shisha sämtliche Schadstoffe aus dem Rauch gefiltert werden, ist leider auch nichts Wahres dran.

Die Erforschung der Schädlichkeit des eingeatmeten Rauches durch eine Shisha steht noch ganz am Beginn. Erste Studien, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlicht hat, belegen aber, dass durch eine Shisha mehr Schadstoffmengen aufgenommen werden als durch eine filterlose Zigarette. Teer und Kohlenstoffmonoxid zählen darunter, aber auch Chrom, Nickel und Arsen, welche nachweislich zu Lungen- und Blasenkrebs und Tumoren an den Lippen führen können. Auch ist mittlerweile belegt wurden, dass bei dem Genuss einer Shisha der Nikotingehalt im Blut deutlich höher ist, als bei einer Zigarette. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch das Shisha rauchen süchtig machen kann, ist doch das Nikotin für die Entzugserscheinungen verantwortlich. Regelmäßiger und langfristiger Konsum einer Shisha führt, wie alle Raucharten zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion, erhöht die Gefahr von Tumorerkrankungen und koronaren Herzerkrankungen. Auch wird davor gewarnt, dass eine gemeinschaftliche Nutzung des Shisha-Mundstückes die Übertragung von Infektionserkrankungen begünstigt.