Unterschiedliche Namen für eine Sache

Es gibt die unterschiedlichsten Bezeichnungen für eine Shisha oder Wasserpfeife. Die Gebräuchlichste ist nach wie vor Shisha, daher wird sie auch bei uns so genannt. Die Vielfalt der Begriffe erklärt sich aus der großen Verbreitung der Shisha im orientalischen Raum. In jedem Land wird sie anders benannt.

Shisha, Sheesha, Schischa, Cheecha, Schiescha

Der Ursprung dieses Begriffes kommt aus dem persischen Sprachraum und ist in allen orientalischen Sprachen verbreitet. Es bedeutet nichts anderes als Flasche. Der Begriff Shisha ist in Deutschland wohl seit den 1990er Jahren geläufig. Es gibt auch die Schreibweise Schicha, dennoch konnte sie sich nicht durchsetzen.

Nargile, Nargileh, Nargila, Nargilah, Argila

Dieser Begriff ist die genaueste Bezeichnung, denn er bedeutet wortwörtlich Wasserpfeife. Die anderen Varianten sind nur regionale Abweichungen. Dieses Wort stammt ursprünglich aus dem Türkischen, ist aber auch im Persischen und Arabischen verbreitet.

Hookah, Hukah, Hoka, Huka, Hooka

Hookah ist die indische Bezeichnung für eine Shisha. Sie wird vornehmlich im Amerikanischen verwendet. Auch in Pakistan spricht man von einer Wasserpfeife als Hookah.

Ghalyun, Ghalyan, Ghalyaan und Ghelyoon

Diese Begriffe kommen aus dem Iran. Die iranischen Shishas unterscheiden sich etwas von den herkömmlichen Shishas. Sie haben einen deutlich größeren Tabakkopf als andere Shisha-Arten, dafür ist ihr Schlauch aber deutlich schmaler.

Probleme beim Rauchen

Es kann leider immer wieder zu einigen Problemen kommen, wenn man eine Shisha raucht. Beispielswiese kann der Rauch im Hals kratzen. Sollte das der Fall sein, ist dies ein klares Zeichen von verbranntem Tabak.

Die Ursache liegt dann meistens darin, dass der Abstand zwischen Kohle und Tabak nicht genügend weit gewählt wurde, oder dem Tabak zu viel Hitze zugeführt wurde. Abhilfe schafft man, indem die Kohle reduziert wird und zum Rand gelegt wird. Sollte der Rauch nun immer noch Kratzen, muss der nächste Kopf her, und anders gebaut werden, also weniger Tabak einfüllen, locker zerpflückt und genügend Freiraum lassen, damit es nicht wieder zu Tabakverbrennung kommen kann. Die Kohle möglichst von Anfang an zerteilen und nach Außen legen, evtl. kurz mit einem Windschutz anrauchen und dann diesen wieder entfernen. Des Weiteren ist zu empfehlen die Kohlestücken immer zu bewegen, sodass nach und nach alle freien Flächen besetzt werden. Es kann natürlich auch an der Stärke der Tabaksorte liegen.

Ein weiterer Problemkreis ist, dass zwar Rauch aus der Shisha kommt, dieser aber nach nichts schmeckt. Das kann zum einen daran liegen, dass die Shisha noch neu ist und erst „eingeraucht“ werden muss. Das heißt, sie muss erst den Rauch aufnehmen und dadurch alle eventuell bei der Produktion zurückgebliebenen Rückstände und störenden Substanzen beseitigt werden, damit sich das Aroma des Fruchttabaks richtig entfalten kann und der Rauch fruchtig und lecker schmeckt. Es kann aber auch daran liegen, dass der Tabak in zu viel Glyzerin eingelegt wurde und somit der Geschmack etwas gelitten hat.

Auch kann es vorkommen, dass überhaupt kein Rauch die Shisha verlässt. Dies könnte daran liegen, dass die Shisha verstopft ist oder aber sie ist undicht und der Rauch entweicht an Stellen, wo er es nicht sollte, sodass die Sogwirkung am Mundstück nicht mehr ausreichend ist und kaum noch aromatisierter Rauch beim Genießer ankommt. Oder der Tabak ist zu alt und viel zu trocken. Um welches Problem es sich auch handeln mag, in der Regel kann dem schnell abgeholfen werden, sodass einem erneuten Shisha-Genuss nichts mehr im Wege steht.

Die Größe einer Shisha

Die verschiedenen Shisha-Arten besitzen alle eine unterschiedliche Größe. Mittlerweile gibt es sogenannte Mini-Shishas, die speziell für den transportablen Gebrauch konstruieret wurden, da man sie aufgrund ihrer minimalen Größe bequem überall mit hinnehmen kann. Diese kleinen Shishas sind so um die 20 cm groß und können in wenigen Handgriffen schnell montiert werden.

Diese eignen sich besonders gut für Picknicks und andere Outdoor-Aktivitäten. Die gängigen Shishas besitzen eine Größe von 50 bis 80 cm. Die meisten Shishas sind um die 60 cm groß. Die unterschiedlichen Größen sind bedingt durch die verschiedenen Modelle und ihre spezielle Konstruktion. Es gibt beispielsweise Shishas, deren Rauchsäule zerlegbar ist, oder sie besitzen einen Ablageteller unterhalb des Kopfstückes. Allgemein kann gesagt werden, dass kleinere Shishas geschmacksintensiver sind.

Arten der Shisha

Es gibt verschiedene Shisha-Arten, die in der Regel nach ihrem Herkunftsland benannt sind. Demnach gibt es indische, ägyptische, syrische, saudi-arabische, iranische, türkische und noch einige mehr. Ihr Aufbau und ihre Funktionsweise sind eigentlich gleich, dennoch unterschienden sie sich mal in größeren man in kleineren Details voneinander.

Beispielsweise unterscheiden sich die indischen Hukas von den klassischen ägyptischen Shishas in ihrer gesamten Bauart. Im Gegensatz zu den ägyptischen Wasserpfeifen ist ihre Rauchsäule deutlich länger. Auch kann die Rauchsäule komplett aus Holz, meistens Bambus bestehen. Der Kopf ist immer aus Messing, wie ebenfalls auch zumeist das Wassergefäß. Die indische Huka besitzt einen sehr dünnen Schlauch, welcher im Verhältnis zur Rauchsäule sehr kurz ist. Der Schlauch ist meistens aus Plastik. Es sei denn, als Mundstück befindet sich an der Huka ein Holzstäbchen. Somit ähnelt die Huka wahrscheinlich der Ur-Wasserpfeife, die in Indien erfunden wurde. Diese bestand aus einer Kokosnuss und einem Bambusstab. Es wird vermutet, dass ursprünglich die Haare der Kokosnuss anstelle von Tabak verbrannt wurden.

Das Bild dass wird uns machen, wenn wir von einer Shisha hören, ist das Abbild der ägyptischen Shisha. Diese Art von Shisha ist besonders schön, da sie aus einem schönen Wasserbehälter aus Glas und einer vernickelten silbernen Rauchsäule besteht. Das Glas für ihr Wassergefäß verwendet wird, liegt daran, dass in diesem sandigen Land das Rohmaterial für Gals in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht.

Die syrische Hookah besitzt eine sehr hohe Rauchsäule und ihr langer Schlauch besteht fast immer aus Leder. Ihr Kopf unterscheidet sich dadurch, dass er nicht wie generell üblich aufgesteckt, sondern in die Rauchsäule gesteckt wird. Die Shisha-Köpfe sind entweder aus edler Keramik, also Porzellan oder Metall.

Die saudi-arabische Nargileh zeichnet sich durch breite, tiefe und innen nicht lackierte Köpfe aus, die man einfach auf die Rauchsäule stecken kann. Dadurch, dass sie innen nicht lackiert sind, kann man sie vor Gebrauch in Wasser halten, welches sich in die Keramik saugt und dafür sorgt, dass der Tabak nicht zu schnell ausschwelt. Der Schlauch besteht aus Leder und ist sehr lang.

Die iranische Hookah gibt es in den unterschiedlichsten Bauarten. Dennoch ist bei ihnen allen gleich, dass der Kopf sehr tief, breit und hoch ist. Denn im Iran ist es üblich, das man relativ viel Tabak in den Kopf füllt und über einen längeren Zeitraum raucht. Der Shisha-Schlauch besteht meist aus Kunststoff.

Die türkischen Nargilas schließlich ähneln in gewisser Weise der ägyptischen Shisha. Bei ihr kann man den Kopf entweder auf- oder in die Rauchsäule einstecken. Die Köpfe können aus Keramik oder Metall sein. Meisten sind türkische Nargilas komplett aus Metall gefertigt, wenn dies der Fall ist, werden sie komplett aus Messing gegossen.

In Deutschland findet man fast nur ägyptische Shishas, aber auch indische und türkische werden immer Beliebter und von immer mehr Händlern angeboten.

Werdegang der Shisha in Europa

Nachdem Napoleon 1798-1801 die Expedition nach Ägypten durchgeführt hatte, setzte eine wahre Orient-Hysterie ein und es galt alles als schick und modern, was aus dem orientalischen Raum kam. Es wurden wahre Raubzüge veranstaltet, um zahlreiche Kunstschätze und andere wertvolle Gegenstände nach Europa zu bringen. In diesem Umfeld dauerte es nicht lange und auch die Shisha wurde im westlichen Europa ausprobiert. Allerdings konnte sie sich zunächst nicht etablieren, war ihr Gebrauch doch noch zu umständlich für die normalen Zigarren- und Pfeifen-Raucher. Erst mit Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts besann man sich ihrer wieder und sie wurde in bestimmten Kreisen immer mehr geschätzt als Alternative zum Zigaretten rauchen.

Der letztendliche Durchbruch der Shisha gelang ihr in der Mitte der Neunziger Jahre, als die Jugend den schmackhaften fruchtigen Rauch und das gemütliche Shisha rauchen in entspannter Atmosphäre für sich entdeckte. Dieses Chillen entwickelte sich bald zu einer richtigen Strömung und so war es nur eine Frage der Zeit bis erste Bars und Lounges Shishas ihren Gästen anboten.

Kultur – Die Rolle der Shisha in der Kultur

Ihre heutige bekannte Form erhielt die Shisha im 16. Jahrhundert in Ägypten. Eine Shisha wird gemeinschaftlich im Kreis von Freunden und Bekannten geraucht und somit ist sie ein fester Bestandteil der Kultur. Man könnte regelrecht sagen, dass der Shisha-Konsum zelebriert wird. Um das Vergnügen noch etwas zu steigern bzw. um es zu verlängern, werden neben der Shisha Speisen und Getränke eingenommen. Traditionell wird zu einer Shisha Tee getrunken. Der Tee hat den angenehmen Effekt, dass er den Geschmack der Shisha im Mund etwas neutralisiert und daher kann man diesen immer wieder neu genießen. Sollte durch das Rauchen ein kleines Hungergefühl entstehen, kann man es mit kleinen Speisen, wie Keksen, türkischen Süßigkeiten oder auch anderen Snacks bekämpfen, die zur Shisha gereicht werden. Nicht selten kommt es vor, dass ganze Mahlzeiten aufgetischt werden.

Man trifft sich also zu besonderen Anlässen oder einfach nur so und tauscht sich während man die Shisha kreisen lässt über die Erlebnisse des Tages aus. In dieser Gemeinschaft entwickelte sich die Shisha bald zu deren eigentlichem Symbol. Auch heute noch gilt es als ein Zeichen der Gastfreundschaft, wenn man einen Fremden auf eine Shisha in sein Haus einlädt. Auch wird darauf großen Wert gelegt, dass man seine Shisha in möglichst angenehmer Atmosphäre genießen kann. So zieht man sich hierfür in angenehme Räume oder an Orte zurück, in denen man sich auf Kissen, Matratzen und Teppichen entspannen kann, um nach der entspannenden Shisha eventuell noch ein kleines Nickerchen zu halten.

Ursprung der Shisha

Um die eigentliche Herkunft der Shisha streiten sich die Gelehrten. Ihre Herkunft wird allgemein hin mit Indien angegeben. Ihre Konstruktion war denkbar einfach: eine Kokosnuss mit einem darin steckenden Bambusrohr. Von dort gelangte sie in das Persische Großreich, welches sich im 5. Jahrhundert v. Chr. bis an den Indus erstreckte. Diese Theorie wird auch durch die Wortetymologie bekräftigt. Im Türkischen heißt die Shisha Nargile, welches von dem persischen Wort Nargile für „Kokosnuss“ abgeleitet wurde. Diese Wort wiederum geht auf das Sanskrit-Wort für Kokosnuss: Narikela zurück. Daher ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass der Ursprung der Shisha wirklich in Indien zu finden ist.

Von da an etablierte sich die Shisha im orientalischen Raum und verbreitete sich über Ägypten und den Iran in weite Teile der arabischen Welt. Mittlerweile haben 700 bis 800 Jahre alte Funde von Vorformen der Shisha belegt, das sie sich bis weit in den afrikanischen Kontinent hinein verbreitet hat. Die heute gängige Bezeichnung Shisha geht auf der persische Wort Shishe zurück, welches “Glas“ bedeutet. Diese Bezeichnung gelangte ins Arabische und andere nordafrikanische Dialekte und bezeichnet neben dem Glaskörper der Wasserpfeife auch die Pfeife insgesamt.