Archäologischer Fund einer ganz besonderen Shisha

Ausgrabungen in der Jerusalemer Altstadt brachten eine „Liebespfeife“ aus der osmanischen Zeit zutage. „Liebe ist die Sprache der Liebenden“ steht in arabischen Lettern auf dem Mundstück der Wasserpfeife.

Die (türkisch-)osmanischen Behörden, die vom 16. bis zum 20. Jahrhundert über ein Weltreich zwischen Bagdad, dem Jemen, Ägypten und Libyen herrschten, versuchten zunächst, die (Un-:) Sitte des Rauchens zu bekämpfen. Doch der Genuss von Tabak und sogar Haschisch bürgerte sich schnell in allen Schichten der Gesellschaft ein, unter Männern wie Frauen. Bis heute wird in der Altstadt von Jerusalem in zahlreichen Kaffeehäusern genüsslich Wasserpfeife geraucht, dabei Scheschbesch gespielt und dazu ein bitterer Kaffee geschlürft. Allerdings haben sich mittlerweile hauptsächlich Männer diesem öffentlichen Shishagenuss verschrieben.

Nach Angaben der Archäologin Kate Rafael ist die jüngst ausgegrabene osmanische Wasserpfeife wohl ein Geschenk eines Mannes an seine Geliebte gewesen, inklusive persönlicher Liebesinschrift. Shisha-Mundstücke dieser Art seien gelegentlich auch als Schmuck an einer Kette um den Hals getragen worden.

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