Wassergefäß einer Shisha

Das Wassergefäß der Shisha oder auch Bowl kann aus verschiedenen Materialien wie Glas, Acrylglas, Plastik und Metall bestehen. Normalerweise wird es mit Wasser gefüllt, aber auch andere Flüssigkeiten, wie Fruchtsäfte oder Alkohol finden verstärkt Verwendung.

Wenn man eine Shisha erwirbt, sollte man darauf achten, dass das Glas unbeschädigt ist und auch keine kleinen Haarrisse aufweist. Ist das Glasgefäß erst einmal beschädigt, wird es vom Hersteller nicht ersetzt, fällt Glas doch nicht unter die Garantieleistung, daher gilt hier besondere Obacht. Muss man ein neues Wassergefäß erwerben, da das alte kaputt gegangen ist, sollte man die Öffnung oder den Durchmesser der Rauchsäule messen, denn die Glasgefäße werden in verschiedenen Größen hergestellt. Die hochwertigsten Wassergefäße aus Glas werden aus speziellem Böhmischem Glas gefertigt, welches speziell für die Verwendung für Shishas entwickelt wurde.

Viele Wassergefäße bestehen auch aus Acrylglas. Diese sind robuster und widerstandsfähiger als richtiges Glas und daher auch zum Transport geeignet.

Reinigung einer Shisha

Es ist nie verkehrt seine Shisha ab und an zu reinigen, um Veränderungen des Geschmacks durch Ablagerungen und Ähnliches zu verhindern. Eine Reinigung ist besonders wichtig, wenn man nicht nur Wasser, sondern auch noch andere Substanzen in das Wassergefäß füllt, damit man den Geschmack nicht länger als nötig in der Shisha hat.

Reinigung der Wassersäule
Reinigung der Wassersäule

Verwendet man zusätzlich Aromen, die auf einer Basis von Öl bestehen, sollte man die Shisha sehr gründlich mit einem lipophilen Mittel, beispielsweise medizinischer Alkohol, reinigen, damit sich das Aroma nicht in der Shisha festsetzt und der Geschmack lange bleibt.

Reinigung der Bowl
Reinigung der Bowl

Das Wassergefäß, die Rauchsäule und den Tabakkopf kann man mit heißem Wasser reinigen. Zusätzlich gibt es noch verschiedene Bürstensortimente, mit denen man die Rauchsäule im Inneren gründlich reinigen und somit von allen eventuellen Ablagerungen und Verstopfungen befreien kann.

Unterschiedliche Namen für eine Sache

Es gibt die unterschiedlichsten Bezeichnungen für eine Shisha oder Wasserpfeife. Die Gebräuchlichste ist nach wie vor Shisha, daher wird sie auch bei uns so genannt. Die Vielfalt der Begriffe erklärt sich aus der großen Verbreitung der Shisha im orientalischen Raum. In jedem Land wird sie anders benannt.

Shisha, Sheesha, Schischa, Cheecha, Schiescha

Der Ursprung dieses Begriffes kommt aus dem persischen Sprachraum und ist in allen orientalischen Sprachen verbreitet. Es bedeutet nichts anderes als Flasche. Der Begriff Shisha ist in Deutschland wohl seit den 1990er Jahren geläufig. Es gibt auch die Schreibweise Schicha, dennoch konnte sie sich nicht durchsetzen.

Nargile, Nargileh, Nargila, Nargilah, Argila

Dieser Begriff ist die genaueste Bezeichnung, denn er bedeutet wortwörtlich Wasserpfeife. Die anderen Varianten sind nur regionale Abweichungen. Dieses Wort stammt ursprünglich aus dem Türkischen, ist aber auch im Persischen und Arabischen verbreitet.

Hookah, Hukah, Hoka, Huka, Hooka

Hookah ist die indische Bezeichnung für eine Shisha. Sie wird vornehmlich im Amerikanischen verwendet. Auch in Pakistan spricht man von einer Wasserpfeife als Hookah.

Ghalyun, Ghalyan, Ghalyaan und Ghelyoon

Diese Begriffe kommen aus dem Iran. Die iranischen Shishas unterscheiden sich etwas von den herkömmlichen Shishas. Sie haben einen deutlich größeren Tabakkopf als andere Shisha-Arten, dafür ist ihr Schlauch aber deutlich schmaler.

Shisha zum selber Basteln

Hat man seine geliebte Shisha grade nicht zur Hand, möchte aber dennoch nicht auf den Shishagenuss verzichten, kann man sich mit weinigen Handgriffen und unter Voraussetzung des richtigen Zubehörs ganz schnell eine Shisha selber bauen.

Dazu benötigt man Folgendes:

– Eine Flasche in die minimal 1 Liter Flüssigkeit gehen mit einem breiten Hals
– Ein Glas- oder Kupferrohr mit einem Durchmesser von 15-20 mm
– Einen Schlauch am Besten aus Polyethylen mit einem ähnlichen Durchmesser wie das Rohr
– Einen Weinflaschenkorken
– Einen kleinen Blumentopf aus Keramik mit Loch in der Mitte oder wahlweise auch richtigen Shisha-Kopf
– Dicke Alufolie oder das Gehäuse von Teelichtern
– Etwas Werkzeug wie eine Heißklebepistole, eine Pfeile und ein Messer

Als Erstes sollte man sich entscheiden, ob man eine Glas- oder Plasteflasche verwenden möchte. Je nachdem, welche man verwendet, muss man einen oder zwei Löcher in den Verschluss der Flasche bohren. Ein Loch ist für das Rohr, welches als Rauchsäule dienen soll. Das zweite ist für den Schlauch. Bei einer Plastikflasche kann man das zweite Loch für den Schlauch direkt in den Rand der Flasche machen.

Man sollte darauf achten, dass man das oder die Löcher nicht zu nah am Deckelrand macht, denn er muss noch verschließbar sein. Nun nimmt man den Korken und schneidet davon eine kleine Scheibe ab. In die Scheibe und in den restlichen Korken macht man ein Loch, sodass man das größere Stück Korken an einem Ende des Rohres unverrückbar befestigen kann. Darauf setzt man den kleinen Blumentopf als Shisha-Kopf und befestigt ihn mit der Korkscheibe. Das Rohr oder den Glasstab steckt man so durch das Loch des Deckels, dass es bis fast an den Boden der Flasche reicht. Den Schlauch dagegen steckt man nur ein kurzes Stück in die Flasche. Beides sollte man ordentlich mit der Heißklebepistole befestigen, sodass auch alles luftdicht abgeschlossen ist. Jetzt ist die Shisha auch schon fast funktionstüchtig. Man benötigt nur noch ein Sieb für den Tabak-Kopf, welches man aus Alufolie oder Teelichtergehäusen bauen kann.

Schlauch-Arten

Ein unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Shisha ist der Schlauch, welcher den aromatisierten Tabak von der Rauchsäule zum Mund befördert. Er wird aus den unterschiedlichsten Materialien, wie Leder, Kunstleder, Latex, Kautschuk oder Kunststoff hergestellt. Der Schlauch ist an dem Rauchanschluss der Shisha befestigt und mit einem Mundstück versehen. Einige Shishas haben auch mehrere Rauchanschlüsse, sodass daran mehrere Schläuche angebracht werden können, um zu mehreren gleichzeitig zu rauchen. Echtlederschläuche aus Ziegenleder besitzen nach einhelliger Meinung den besten Geschmack.

Es gibt aber auch Schläuche aus Edelstahl. Diese haben den Vorteil, dass sie geschmacks- und geruchsneutral sind. Es gibt auch spezielle Schläuche mit einem Mundstück aus Holz. Die durchschnittliche Länge eines Shisha-Schlauches beträgt 180 cm.

Wenn man etwas handwerklich begabt ist, kann man sich den ultimativen Shisha-Schlauch auch selber basteln, man benötigt dafür Zeit, einen Gartenschlauch, Rohre, ein Stück rundes abgeschliffenes Holz, Soff, Fell oder Bast zum Dekorieren.

Zuerst bohrt man ein Loch längs durch das Stück Holz, in das man dann das Rohr steckt. Das Holz kann man dann mit Fell oder Stoff stylisch dekorieren. Jetzt muss das Stück vorbereitet werden, was später an die Shisha kommt. Dazu wird ebenfalls das Holz durchbohrt und wieder ein Rohr hineingesteckt. Jetzt muss man vorsichtig das Ende des Holzes, was an die Shisha gesteckt werden soll, vorsichtig passend schnitzen, damit es luftdicht sitzt.

Nun muss man nur noch den Gartenschlauch gut säubern, am Besten auskochen und ihn dann mit Bast umwickeln, damit er schön aussieht. Den so vorbereiteten Schlauch befestigt man nun mit Schlauchklemmen am Kupferrohr und fertig ist der selbstgebaute Shisha-Schlauch.

Die Griffe der Schläuche werden aus verschiedenen Materialien hergestellt. Holz oder Kunstharz sind am verbreitetesten. Auch ist darin oft ein kleines Metallmundstück eingearbeitet, welches den Rauchkomfort deutlich beeinflusst.

Rezepte für Tabakmischungen

Mittlerweile gibt es so einige Rezepte, wie man ganz besondere Geschmackserlebnisse mit der Shisha zaubern kann. Einige werden hier vorgestellt, für weitere folgt einfach den Links. Viel Spaß beim Ausprobieren.

After Eight – süß und frisch

½ Minztabak
½ Karamelltabak
Etwas Kakaopulver

Caipirinha – fruchtig und süß-sauer

2/3 Limonentabak
1TL brauner Zucker
1 Schuss weißer Rum

Tropical – exotisch und fruchtig

1/3 Mangotabak
1/3 Honigmelonentabak
1/3 Kokostabak

Auf dieser Seite findet ihr weitere leckere Shisha-Rezepte zum Ausprobieren.

Verschiedene Flüssigkeiten in der Bowl

Eine Wasserpfeife raucht man ja üblicherweise mit Wasser, aber natürlich gibt es auch verschiedene andere Flüssigkeiten, mit denen man das Wassergefäß einer Shisha füllen kann. Dazu eignen sich verschiedene Fruchtsäfte, aber auch Alkohol und Milch werden auch verwendet.

Bei der Milch sollte man darauf achten, dass man sie nicht nur mit etwas Wasser verdünnt, damit es nicht so sehr schäumt, sondern sie auch hinterher sofort aus der Shisha entfernt und diese gründlich reinigt, damit sie später nicht nach saurer Milch schmeckt. Da die Geschmäcker ja bekanntlich sehr verschieden sind, reichen die Meinungen von sehr lecker und cremig bis hin zu eklig, man sollte es einmal ausprobieren und selber beurteilen.

Selbstverständlich kann man das Wasser in der Shisha auch mit ätherischen Ölen oder Aromen verfeinern. Man sollte aber keine Backaromen verwenden, da diese so hoch konzentriert sind, dass man den Geschmack sehr schlecht wieder aus der Shisha bekommt. Letztendlich gilt das für alle Substanzen, die auf der Basis von Öl fußen, da sich dieses nicht im Wasser löst und sich daher überall in der Shisha festsetzt, sodass man es schlecht wieder herausbekommt, es sei denn, man reinigt seine Shisha mit Alkohol oder einem anderen lipophilen Stoff.

Bei alkoholischen Getränken fährt man am besten, wenn man kleine Mengen Hochprozentiges in das Wasser der Shisha gibt. Bei Wein sollte man vorsichtig sein, da es in der Lunge kratzen kann und auch von Bier ist abzuraten, da es ungemein schäumt. Besonders werden folgende Kombinationen von der Shisha-Community gelobt: Apfeltabak mit Slibowitz, Vanilletabak mit Jim Beam und Colatabak mit Rum.

Wenn man Fruchtsäfte verwendet, sollte man diese mit dem passenden Tabak kombinieren. Besonders Orangentabak mit etwas Orangennektar in der Bowl ist ein ganz besonderes fruchtiges Erlebnis.

Shisha-Setups

Es gibt die verschiedensten Shisha-Setups zum selber Basteln und nachbauen. Da ihre Zahl mittlerweile so groß ist und immer wieder neue Setups hinzukommen, sollen hier nur zwei näher erläutert werden. Für Interessierte gibt es aber noch einige Links, welche weiter in diese Materie einführen.

Sehr beliebt ist das Teelicht-Setup. Hierfür benötigt man neben dem üblichen Kopf, Tabak und der Alufolie eine Zange und zwei Teelichter. Als erstes wird der Kopf mit Alufolie ausgekleidet und die Löcher des Kopfes werden nachgestochen. Dann kann er mit Tabak befüllt und mit Alufolie bedeckt werden. Nun zu den Teelichtern. Aus dem ersten muss vorsichtig der Boden entfernt werden. Der so entstandene Ring wird auf die Löcher der Alufolie gelegt. Darüber kommt wieder eine Schicht Alufolie mit Löchern, auf die dann die Kohle gelegt wird. In das zweite Teelicht werden in den Boden ganz viele Löcher gestochen, sodass es wie ein Sieb aussieht. Dieses wird über die Kohle gelegt, um die entstehende Hitze besser zu leiten und fertig ist das Setup.

Ein weiteres Setup ist das Spiral-Setup. Dazu benötigt man eine Abisolierzange und ein Stück Kupferkabel aus einem Elektrokabel. Zunächst bereitet man den Kopf wie gewohnt vor und sticht in die Alufolie viele kleine gut verteilte Löcher, welche den Durchzug ungemein erhöhen. Von dem Kupferkabel sollte man ungefähr 30 cm abisolieren und dieses zu einer Spiralform biegen. Den so geformten Draht legt man dann auf den vorbereiteten Kopf und darauf die Kohle.

Hier findet man zahlreiche Anleitungen, wie man seine Shisha aufpimpen kann: www.set-it-up.net

Weiterhin gibt es einen Sammelthread, in dem es eine Unzahl an verschiedenen Shisha-Setups und deren Anleitungen gibt.

Tabakkopf-Arten

Es gibt verschiedene Arten von Tabakköpfen. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie aus feuerfesten Materialien besehen, besonders häufig aus Keramik, seltener aus Metall und Glas. Der Tabakkopf kann entweder auf die Rauchsäule aufgesteckt werden oder er wird in sie eingesteckt, wenn sein unteres Ende etwas schmaler ist. Dies ist besonders bei türkischen und syrischen Shishas der Fall. Die Tabakköpfe sind meistens innen und außen glasiert. Es gibt aber auch einige, welche nur außen glasiert wurden, sodass man sie in Wasser tauchen kann, welches dann in die Keramik einzieht und so den Tabak länger feucht hält, was eine längeren Shishagenuss zur Folge hat.

Die durchschnittliche Höhe eines Tabakkopfes beträgt ungefähr zwischen sechs und 10 cm und die Spanne des Durchmessers reicht von fünf bis sieben cm. Auch gibt es extra tiefe Tabakköpfe, in die man mehr Tabak füllen kann, ohne befürchten zu müssen, dass er zu nah an die Kohle kommt, verbrennt und dann im Hals kratzt.

Es gibt auch den sogenannten Doppel-Tabakkopf. Mit diesem können zwei unterschiedliche Tabaksorten gleichzeitig geraucht werden, ohne dass diese gemischt werden müssten. Es gibt auch Tabakköpfe, die im Inneren durch einen Steg geteilt sind, sodass man in sie auch zwei verschiedene Tabaksorten füllen kann. Ein weiterer spezieller Tabakkopf ist der Einloch-Tabakkopf. Durch dieses eine Zugloch wird ein guter Durchzug gewährleistet, auch kann die Melasse, die den Tabak feuchthält nicht weglaufen, durch die kleine Erhebung entlang des Zuglochs.

Es gibt auch Tabakköpfe aus Keramik, die mit einem integrierten Kohlesieb und einem Windschutz versehen sind. Dieser ist am Tabakkopf befestigt und kann mit einer Klammer verschlossen werden.

Shisha-Etikette

Natürlich gibt es wie überall im gesellschaftlichen Bereich ein paar Verhaltensregeln, die man bei dem gemeinschaftlichen Genuss einer Shisha beachten sollte.

Man sollte sich nicht den Genuss und das Aroma der Shisha verderben, indem man während einer Shisha-Sitzung eine Zigarette raucht. Ach sollte nicht nach dem Shisha-Schlauch gegriffen werden, wenn er noch von einer anderen Person benutz wird. Dies ist unhöflich und widerspricht der entspannten und freundschaftlichen Atmosphäre, welche durch eine Shisha erzeugt wird. Geduld üben, heißt die Devise. Erst wenn die andere Person den Schlauch aus der Hand legt, darf er genommen werden. Traditionell steht die Shisha auf dem Boden. Es ist davon abzuraten, sie höher zu situieren, als den Raucher.

Für die Shisha sollte nur spezieller Shisha-Tabak verwendet werden, da trockener Tabak im Hals kratzt und kein angenehmes fruchtiges Aroma aufweist. Man sollte sich für die Shisha genügend Zeit nehmen und sich dabei entspannen. Zeitdruck und Hektik sollten vermieden werden.

Es gilt auch nicht als besonders angebracht, mit der Zanke für die Shisha-Kohle den Tabak in den Kopf zu füllen. Dafür sollte man einen kleinen Löffel nutzen, um den Geschmack nicht durch Kohlerückstände an der Zange zu verfälschen.

Sitten beim Shisha rauchen

Die Shisha raucht man vornehmlich in Gesellschaft. Daher ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn man neben dem Genuss der Shisha auch noch Spiele, wie Mensch-Ärger-dich-nicht, Backgammon oder Schach spielt, um sich zu entspannen. Auch Kartenspielen gehört zu den Beschäftigungen, die man während einer Shisha-Sitzung zu unternehmen pflegt, besonders in Jordanien.

In Syrien gehört zum Shisha rauchen auch das Geschichten erzählen. So versammelt man sich bei einer Shisha und lauscht den Geschichten, die ein Geschichtenerzähler erzählt oder vorliest. Ebenso ist es nicht unüblich, dass man in einer Zeitung oder in einem Buch schmökert, während man eine Shisha raucht.

Neuer vs. Alter Tabak

Der Unterschied zwischen altem und neuem Tabak besteht in der anteiligen Feuchtigkeit. Bis ins Jahr 2004 wurde ausländischer Shisha-Tabak importiert, der jedoch nicht der deutschen Tabakverordnung entsprach. Laut dieser Verordnung dürfen gewisse Feuchthaltemittel nur bis zu einem Höchstwert von 5 Prozent im Tabak enthalten sein. Das betrifft vor allen Dingen das Glycerin und die Melasse. Nachdem ein Importverbot für den alten Tabak verhängt wurde, reagierten die ausländischen Tabakhersteller und entwickelten einen speziellen Shisha-Tabak für den deutschen Markt, welcher der 5 Prozent Hürde nicht zuwider lief. Doch dieser neue Tabak ist eigentlich zu trocken zum Rauchen, enthält normaler Shisha-Tabak doch einen Feuchtigkeitsanteil von um die 20 Prozent. Um den neuen Tabak rauchfähig zu machen, kann man ihn mit Glycerin oder Melasse, die man ebenfalls erwerben kann, anfechten, um ein qualitativ fast gleichwertiges Ergebnis wie mit dem alten Tabak zu erhalten.

Probleme beim Rauchen

Es kann leider immer wieder zu einigen Problemen kommen, wenn man eine Shisha raucht. Beispielswiese kann der Rauch im Hals kratzen. Sollte das der Fall sein, ist dies ein klares Zeichen von verbranntem Tabak.

Die Ursache liegt dann meistens darin, dass der Abstand zwischen Kohle und Tabak nicht genügend weit gewählt wurde, oder dem Tabak zu viel Hitze zugeführt wurde. Abhilfe schafft man, indem die Kohle reduziert wird und zum Rand gelegt wird. Sollte der Rauch nun immer noch Kratzen, muss der nächste Kopf her, und anders gebaut werden, also weniger Tabak einfüllen, locker zerpflückt und genügend Freiraum lassen, damit es nicht wieder zu Tabakverbrennung kommen kann. Die Kohle möglichst von Anfang an zerteilen und nach Außen legen, evtl. kurz mit einem Windschutz anrauchen und dann diesen wieder entfernen. Des Weiteren ist zu empfehlen die Kohlestücken immer zu bewegen, sodass nach und nach alle freien Flächen besetzt werden. Es kann natürlich auch an der Stärke der Tabaksorte liegen.

Ein weiterer Problemkreis ist, dass zwar Rauch aus der Shisha kommt, dieser aber nach nichts schmeckt. Das kann zum einen daran liegen, dass die Shisha noch neu ist und erst „eingeraucht“ werden muss. Das heißt, sie muss erst den Rauch aufnehmen und dadurch alle eventuell bei der Produktion zurückgebliebenen Rückstände und störenden Substanzen beseitigt werden, damit sich das Aroma des Fruchttabaks richtig entfalten kann und der Rauch fruchtig und lecker schmeckt. Es kann aber auch daran liegen, dass der Tabak in zu viel Glyzerin eingelegt wurde und somit der Geschmack etwas gelitten hat.

Auch kann es vorkommen, dass überhaupt kein Rauch die Shisha verlässt. Dies könnte daran liegen, dass die Shisha verstopft ist oder aber sie ist undicht und der Rauch entweicht an Stellen, wo er es nicht sollte, sodass die Sogwirkung am Mundstück nicht mehr ausreichend ist und kaum noch aromatisierter Rauch beim Genießer ankommt. Oder der Tabak ist zu alt und viel zu trocken. Um welches Problem es sich auch handeln mag, in der Regel kann dem schnell abgeholfen werden, sodass einem erneuten Shisha-Genuss nichts mehr im Wege steht.

Die Größe einer Shisha

Die verschiedenen Shisha-Arten besitzen alle eine unterschiedliche Größe. Mittlerweile gibt es sogenannte Mini-Shishas, die speziell für den transportablen Gebrauch konstruieret wurden, da man sie aufgrund ihrer minimalen Größe bequem überall mit hinnehmen kann. Diese kleinen Shishas sind so um die 20 cm groß und können in wenigen Handgriffen schnell montiert werden.

Diese eignen sich besonders gut für Picknicks und andere Outdoor-Aktivitäten. Die gängigen Shishas besitzen eine Größe von 50 bis 80 cm. Die meisten Shishas sind um die 60 cm groß. Die unterschiedlichen Größen sind bedingt durch die verschiedenen Modelle und ihre spezielle Konstruktion. Es gibt beispielsweise Shishas, deren Rauchsäule zerlegbar ist, oder sie besitzen einen Ablageteller unterhalb des Kopfstückes. Allgemein kann gesagt werden, dass kleinere Shishas geschmacksintensiver sind.

Shisha-Hersteller

Es gibt die verschiedensten Unternehmen, die Shishas auch für den deutschen Markt produzieren. Einige sollen hier vorgestellt werden.

Das Unternehmen Mya Saray steht für erstklassige Verarbeitung und exklusives Design. Es ist einer der bekanntesten Shisha-Hersteller überhaupt. Seine erstklassigen Produkte gibt es in verschiedenen Preiskategorien. Mya Saray ist bekannt für ihre ausgefallenen und ungewöhnlichen Designs, auch sind der Durchzug und die Kühlung des Rauches in ihren Produkten überdurchschnittlich gut. Mya Shishas sind gut transportierbar und schnell aufbaubar. Sie geben den Tabakgeschmack sehr gut wieder, da ihre Schläuche aus einem speziellen geruchsneutralen Material gefertigt sind. Somit wird sichergestellt, dass sich das Tabakaroma nicht verändert.

Shishas von King Hookah werden in Amerika produziert. Sie zeichnen sich durch eine erstklassige Qualität und durch einzigartige und unglaubliche Farbkombinationen aus.

Das Unternehmen Aladin stammt aus Ägypten. Ihre Shishas sind besonders beliebt, aufgrund ihrer ausgezeichneten Qualität und dem außerordentlichen Preis-Leistungsverhältnis.

Ein weiterer sehr bekannter Hersteller aus Ägypten ist das Unternehmen Safa. Seine Shishas verfügen über einen ausgezeichneten Ruf. Das Design orientiert sich stark an den traditionellen arabischen Shishas, dennoch wird auch nicht auf moderne Details verzichtet. Safa Shishas sind sehr hochwertig und überzeugen mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Shishas von dem Hersteller Ottoman zeichnen sich durch ein sehr ansprechendes Design und durch eine hohe Massivität aus.

Nargilem ist ein weiteres Unternehmen, dass qualitative Shishas herstellt. Ihre Produkte werden aus hochwertigen Materialien in aufwendiger Verarbeitung gefertigt. Das Design ist eher schlicht, aber dennoch sehr edel. Das Wassergefäß von Nargileh Shishas besteht aus speziellem böhmischem Glas, welches eigens für diesen Zweck entwickelt wurde. Die Metallteile von Nargilem Shishas bestehen aus hochwertigen Edelmetallen.

Die Shishas des Herstellers Oriental Hookah zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedene Elemente von unterschiedlichen Shishas in einem einzigen Modell vereinigen. Ihre Form ist eher rund, einfach gehalten und dezent edel. Des Weiteren sind die Shishas sehr farbenfroh und in knalligen Sandstrahl-Mustern gehalten.

„HookahMag“ – Das Shisha-Magazin

Seit 2006 gibt es das erste Deutsche Fachmagazin für orientalische Wasserpfeifen. Dieses Special-Interest-Magazin erscheint vierteljährlich und wird per Internet und in einzelnen Shisha-Shops vertreiben. Darin werden die neuesten Pfeifenmodelle und Tabaksorten vorgestellt und neue Lokalitäten, in denen man Shishas rauchen kann, getestet. Chefredakteur Tim-Niklas Kubach ist immer bemüht, neueste Entwicklungen im Bereich der Shisha aufzudecken. In der  Ausgabe vom Oktober 2008 gab es einen ausführlichen Bericht über das Phänomen Shisha im Internet.

Shisha-Spiele

Mittlerweile verbreitet sich der Shisha-Hype immer weiter und bringt neben zahlreichen Shisha-Cafés und diversen Foren, in denen man sich über Shishas und alles was dazugehört, austauschen kann, auch ungewöhnliche Projekte ans Licht. Ein Beispiel hierfür ist das online Shisha-Spiel. (www.shisha-game.net)

Bei diesem Spiel bekommt man eine virtuelle Shisha geschenkt, die man dann pflegen und nach und nach aufpimpen muss. Um dies zu ermöglichen, muss man viele Shisha-Punkte sammeln, die man durch Freunde, Linkklicks oder virtuelle Shisha-Partys erhält. Gewonnen hat der Spieler, der innerhalb eines Monats die meisten Shisha-Punkte sammelt. Mittlerweile sind bei diesem Spiel über 343.000 Spieler registriert, Tendenz steigend.

Es gibt aber auch durchaus Shisha-Spiele, die man mit einer realen Shisha im Kriese seiner Freunde spielen kann. Im Prinzip ist es ganz einfach und die Devise heißt, je mehr, desto lustiger. Der erste zieht an der Shisha und behält den Rauch im Mund, dann gibt er den Schlauch an seinen Nebenmann weiter und dieser nimmt ebenfalls Rauch in den Mund und behält ihn da und dann immer so weiter bis die Runde wieder an der ersten Person ist. Dann heißt es ausatmen und den Rauch freigeben.

Klassischerweise werden zu einer Shisha Brettspiele wie Schach, Backgammon oder auch Mensch-ärger-dich-nicht gespielt. Um den einen Trend mit den anderen zu verbinden, spricht auch nichts dagegen, gemütlich bei einer Shisha zu Pokern.

Gesundheitliche Auswirkungen – Schädlichkeit

Eines soll hier vorweggeschickt werden, mit einer Shisha konsumiert man Tabak und daher ist ihr Gebrauch auf jeden Fall schädlich, ebenso wie das Zigaretten rauchen. Und an den sich hartnäckig haltenden Überzeugungen, dass durch das Wasser der Shisha sämtliche Schadstoffe aus dem Rauch gefiltert werden, ist leider auch nichts Wahres dran.

Die Erforschung der Schädlichkeit des eingeatmeten Rauches durch eine Shisha steht noch ganz am Beginn. Erste Studien, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlicht hat, belegen aber, dass durch eine Shisha mehr Schadstoffmengen aufgenommen werden als durch eine filterlose Zigarette. Teer und Kohlenstoffmonoxid zählen darunter, aber auch Chrom, Nickel und Arsen, welche nachweislich zu Lungen- und Blasenkrebs und Tumoren an den Lippen führen können. Auch ist mittlerweile belegt wurden, dass bei dem Genuss einer Shisha der Nikotingehalt im Blut deutlich höher ist, als bei einer Zigarette. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch das Shisha rauchen süchtig machen kann, ist doch das Nikotin für die Entzugserscheinungen verantwortlich. Regelmäßiger und langfristiger Konsum einer Shisha führt, wie alle Raucharten zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion, erhöht die Gefahr von Tumorerkrankungen und koronaren Herzerkrankungen. Auch wird davor gewarnt, dass eine gemeinschaftliche Nutzung des Shisha-Mundstückes die Übertragung von Infektionserkrankungen begünstigt.

Arten der Shisha

Es gibt verschiedene Shisha-Arten, die in der Regel nach ihrem Herkunftsland benannt sind. Demnach gibt es indische, ägyptische, syrische, saudi-arabische, iranische, türkische und noch einige mehr. Ihr Aufbau und ihre Funktionsweise sind eigentlich gleich, dennoch unterschienden sie sich mal in größeren man in kleineren Details voneinander.

Beispielsweise unterscheiden sich die indischen Hukas von den klassischen ägyptischen Shishas in ihrer gesamten Bauart. Im Gegensatz zu den ägyptischen Wasserpfeifen ist ihre Rauchsäule deutlich länger. Auch kann die Rauchsäule komplett aus Holz, meistens Bambus bestehen. Der Kopf ist immer aus Messing, wie ebenfalls auch zumeist das Wassergefäß. Die indische Huka besitzt einen sehr dünnen Schlauch, welcher im Verhältnis zur Rauchsäule sehr kurz ist. Der Schlauch ist meistens aus Plastik. Es sei denn, als Mundstück befindet sich an der Huka ein Holzstäbchen. Somit ähnelt die Huka wahrscheinlich der Ur-Wasserpfeife, die in Indien erfunden wurde. Diese bestand aus einer Kokosnuss und einem Bambusstab. Es wird vermutet, dass ursprünglich die Haare der Kokosnuss anstelle von Tabak verbrannt wurden.

Das Bild dass wird uns machen, wenn wir von einer Shisha hören, ist das Abbild der ägyptischen Shisha. Diese Art von Shisha ist besonders schön, da sie aus einem schönen Wasserbehälter aus Glas und einer vernickelten silbernen Rauchsäule besteht. Das Glas für ihr Wassergefäß verwendet wird, liegt daran, dass in diesem sandigen Land das Rohmaterial für Gals in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht.

Die syrische Hookah besitzt eine sehr hohe Rauchsäule und ihr langer Schlauch besteht fast immer aus Leder. Ihr Kopf unterscheidet sich dadurch, dass er nicht wie generell üblich aufgesteckt, sondern in die Rauchsäule gesteckt wird. Die Shisha-Köpfe sind entweder aus edler Keramik, also Porzellan oder Metall.

Die saudi-arabische Nargileh zeichnet sich durch breite, tiefe und innen nicht lackierte Köpfe aus, die man einfach auf die Rauchsäule stecken kann. Dadurch, dass sie innen nicht lackiert sind, kann man sie vor Gebrauch in Wasser halten, welches sich in die Keramik saugt und dafür sorgt, dass der Tabak nicht zu schnell ausschwelt. Der Schlauch besteht aus Leder und ist sehr lang.

Die iranische Hookah gibt es in den unterschiedlichsten Bauarten. Dennoch ist bei ihnen allen gleich, dass der Kopf sehr tief, breit und hoch ist. Denn im Iran ist es üblich, das man relativ viel Tabak in den Kopf füllt und über einen längeren Zeitraum raucht. Der Shisha-Schlauch besteht meist aus Kunststoff.

Die türkischen Nargilas schließlich ähneln in gewisser Weise der ägyptischen Shisha. Bei ihr kann man den Kopf entweder auf- oder in die Rauchsäule einstecken. Die Köpfe können aus Keramik oder Metall sein. Meisten sind türkische Nargilas komplett aus Metall gefertigt, wenn dies der Fall ist, werden sie komplett aus Messing gegossen.

In Deutschland findet man fast nur ägyptische Shishas, aber auch indische und türkische werden immer Beliebter und von immer mehr Händlern angeboten.

Werdegang der Shisha in Europa

Nachdem Napoleon 1798-1801 die Expedition nach Ägypten durchgeführt hatte, setzte eine wahre Orient-Hysterie ein und es galt alles als schick und modern, was aus dem orientalischen Raum kam. Es wurden wahre Raubzüge veranstaltet, um zahlreiche Kunstschätze und andere wertvolle Gegenstände nach Europa zu bringen. In diesem Umfeld dauerte es nicht lange und auch die Shisha wurde im westlichen Europa ausprobiert. Allerdings konnte sie sich zunächst nicht etablieren, war ihr Gebrauch doch noch zu umständlich für die normalen Zigarren- und Pfeifen-Raucher. Erst mit Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts besann man sich ihrer wieder und sie wurde in bestimmten Kreisen immer mehr geschätzt als Alternative zum Zigaretten rauchen.

Der letztendliche Durchbruch der Shisha gelang ihr in der Mitte der Neunziger Jahre, als die Jugend den schmackhaften fruchtigen Rauch und das gemütliche Shisha rauchen in entspannter Atmosphäre für sich entdeckte. Dieses Chillen entwickelte sich bald zu einer richtigen Strömung und so war es nur eine Frage der Zeit bis erste Bars und Lounges Shishas ihren Gästen anboten.